Mittwoch, 16. Oktober 2013

Die digitale Revolution erreicht das Klassenzimmer

Am Montag 4. Oktober 2013 habe ich in der Berner Zeitung BZ einen Artikel zum Thema Tablets in der (Grund-) Schule entdeckt. Darin wird das Projekt der Gemeinde Münchenbuchsee beschrieben: Seit drei Jahren werden dort iPads im Unterricht eingesetzt. Mit grossem Erfolg! Sei es für die Unterstufenschüler und -Schülerinnen, die damit spielerisch rechnen und lesen lernen, oder für die Oberstufenschülerinnen und -Schüler, die die Tablets als Arbeitsinstrument einsetzen um zum Beispiel Texte zu verfassen oder Videos zu bearbeiten.



Am selben Abend habe ich den neusten Post im Blog von Andreas Wyttenbach gelesen. Er schreibt darin, wie iPads an verschiedenen Orten bereits im Kindergarten eingesetzt werden. Also noch früher als in Münchenbuchsee. Wann ist also der richtige Zeitpunkt, um den Kindern den Umgang mit den neuen Medien beizubringen? Ist es noch vernünftig und realitätsnah, den Kindern diese Medien vorzubehalten, sie konzequent aus dem Lehrplan herauszuhalten? In welcher Form und in welchem Mass sollten sie in den Unterricht eingeplant werden?

Hier zuerst die Meinung von Kurt Reber, Lehrer und Informatikverantwortlicher in Münchenbuchsee. Er sagt im oben erwähnten Artikel, die Schule dürfe sich nicht von der Realität abkapseln. Im Gegenteil: Sie habe die Aufgabe, die Kinder auf die Herausforderungen der Lebens- und Arbeitswelt vorzubereiten.Er spricht weiter davon, dass heute bereits die Hälte der Kindergärteler zu Hause Zugang zu einem Tablet haben. Es sei sehr wichtig, dass die Lehrpersonen die Kinder bei Bedarf begleiten können. 

Ich stimme Herrn Reber diesbezüglich voll und ganz zu. Meiner Ansicht nach wäre es nicht mehr praxisnah und förderlich, wenn die Schule diese Medien ausschliessen würde. Diese neuen Medien bergen ein enormes Potential an Einsatzmöglichkeiten für den Unterricht. Ich denke, dass es sehr wichtig ist, dass die Schulen erkennen, dass etwa Tablets schon lange nicht mehr (oder überhaupt nie??) nur ein Spielzeug sind! Genau so, wie die Apps unseren Alltag vereinfachen, können sie auch den Unterricht besser machen. Hier auch wieder ein Beispiel aus Münchenbuchsee: Die Lehrerin gab ihren Unterstufenschülern die Aufgabe, sich eine Geschichte auszudenken. Damit nun heute nicht mehr jedes Kind jedem zuhören muss, können die Kinder nun ihre Erzählungen mit dem Tablet aufnehmen. Somit entfällt eine logistische Grossübung für die Lehrerin.

Die jetzigen Schülerinnen und Schüler wachsen mit den neuen Medien und Geräten auf, sind also sogenannte Digital Natives. Hierzu möchte ich gerne auf dem Blog von Sarah Wyss verweisen. Sie beschreibt dort die neue Generation (der Reichen). Selbst meine Generation würde ich nicht als vollkommene Digital Natives beschreiben. Denn ich bin zum Beispiel noch immer nicht mit allen Formen und Techniken der neuen Medien vertraut, ich lerne jeden Tag Neues kennen. Doch denke ich, sind wir versierter im Umgang mit Internet, Social Media, Tablets, Apps etc. als die Generation die heute an den Schulen unterrichtet. Unser Dozent, Herr Bucher, natürlich ausgeschlossen, er weiss meiner Meinung nach mehr über die neuen Medien als unsere ganze Klasse zusammen. Ein Grund dafür, dass auch meine Generation noch nicht vollständig als Digital Native beschrieben werden kann, ist, dass die digitale Revolution erst am laufen ist. Es ist also noch längst nocht überstanden! Bruno Bucher beschriebt diese Tatsache an verschiedenen Stellen in seinem Buch "Digital Marketing". Er sagt sogar: "Die Digitale Revolution nimmt erst an Fahrt auf." Deshalb also, müssen alle Generationen in der heutigen Zeit laufend dazu lernen und offen sein für Neues aus der digitalen Welt. 

Doch wo ist hier der Zusammenhang zum vorherigen Thema der iPads in der Schule, fragt ihr euch? Andreas Wyttenbach stellt in seinem Blog die Fragen "Wie und von wem müssen Lehrkräfte geschult werden, damit sie den Kindern einen nachhaltigen Umgang mit diesen Gadgets lernen können?" und "Wie sollen also genau diese Lehrer den Schülern einen professionellen Umgang mit den Geräten vermitteln?" Ich denke, dass aufgrund der anhaltenden digitalen Revolution es gar nicht möglich ist, die Lehrkräfte vollumfänglich, endgültig und nachhaltig zu schulen. Denn stetig werden neue Plattformen, Apps und Gadgets präsentiert. Daher müssen wir alle am Ball bleiben und mit dem Rad der digitalen Zeit mitgehen. 

Zum Schluss habe ich ein Video gefunden, das den Stand der Social and Digital Revolution im Jahr 2013 zeigt.






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